Warum du ständig in alte Muster zurückfällst
Du hast es schon so oft gehört:
Veränderung braucht Zeit. Du musst am Ball bleiben.
Du weißt das und doch ist es genau das, was du eben nicht hören möchtest. Denn du hast schon so viel Zeit investiert, Dinge ausprobiert, an deinem “Mindset gearbeitet” und spürst trotzdem keine nachhaltige Veränderung.
Dein Gefühl: Es passiert nichts.
Doch woran liegt das wirklich? Ich zeige dir, wie du der Ursache auf die Schliche kommst.
Alles auf Anfang
Du kennst die Situation: Du nimmst dir etwas fest vor:
Ab morgen stehe ich früher auf.
Ab morgen mache ich 3x die Woche Sport.
Ab morgen reduziere ich meine Bildschirmzeit.
Du willst es wirklich. Klar, denn du machst das für DICH. Deine Motivation ist groß.
Der nächste Tag kommt: Du setzt um, was du dir vorgenommen hast. Du spürst dieses Hoch.
Und dann? Kommt “etwas” dazwischen. Es klappt plötzlich nicht mehr. Und eigentlich weißt du gar nicht, warum. Denn du hast es ja bereits einmal geschafft.
Doch es gibt ein wichtiges Detail, das du übersiehst.
Diese Sache mit dem Unterbewusstsein
Dein Unterbewusstsein signalisiert dir: Du hast es (erneut) nicht geschafft. Und katapultiert alte Verhaltensmuster an die Oberfläche, mit denen du – zumindest vermeintlich – bisher erfolgreich warst.
Du gibst dir also unterbewusst genau das Feedback, das du vorher so sehr gefürchtet hast: Ich bin gescheitert.
Im Kampf gegen das unschöne Gefühl des Scheiterns verlierst du dich in (sicheren) alten Gewohnheiten und wartest sehnlichst darauf, die perfekte Lösung für dein Dilemma zu finden.
Und während du das tust, tänzelst du um den eigentlich wichtigen Schritt herum, den du tun müsstest, um nachhaltig voranzukommen …
Wende dich dir selbst zu
Schau dir deine Muster an, die dich davon abhalten, dich langfristig deiner Wunschveränderung zu widmen. Lass die Gefühle zu, die unter der Oberfläche brodeln.
Schaffe den sicheren Rahmen dafür, den du brauchst. Und das bedeutet auch: Ernsthaftes Commitment dir selbst gegenüber.
Wie kann das genau aussehen?
➳ Frage dich: Was will ich wirklich und warum?
→ Nimm dir viel Zeit dafür, diese Fragen zu beantworten bevor du
weitergehst und bleibe ganz bei dir. Lass dich nicht von äußeren Faktoren ablenken.
Und dann:
Was hat mich bisher davon abgehalten, genau das zu erreichen?
Stimmt es wirklich, dass ich meinem Ziel bisher nicht näher gekommen bin?
Unsere Psyche ist eine Meisterin darin, uns einen Streich zu spielen. Und du kennst das:
Schließe für einen Moment deine Augen
Stell dir einen Menschen vor, der erfolgreich einen Berg bestiegen hat. Du siehst ihn dort oben stehen – fröhlich und erfolgreich.
Was du nicht siehst: Wie oft er gescheitert ist und welche Hürden er aus dem Weg räumen musste. Wie oft hat er wohl gedacht, dass er es nicht schaffen wird? Wie oft hat er abgebrochen, um einen neuen Anlauf zu nehmen?
Die Essenz daraus: Es kann sich manchmal so verdammt schwer anfühlen, vor allem, wenn du das Gefühl hast, dich keinen Zentimeter nach vorne zu bewegen.
Doch die Wahrheit ist:
Deine Entwicklung findet im Prozess statt und verläuft nicht geradlinig nach oben, sondern in Wellen. ABER und das ist ganz wichtig: Mit einem Aufwärtstrend. Du entwickelst dich nicht rückläufig. Niemals.
Manchmal haben wir das Gefühl, uns rückwärts zu bewegen, wenn wir in Muster verfallen, von denen wir dachten, sie hinter uns gelassen zu haben. Meist ist das ein Zeichen dafür, dass zwischen Aktivität und Pausen keine ausgeglichene Balance herrscht. Lass dir Zeit – niemand rennt drei Marathons hintereinander.
Nutze die folgenden Impulsfragen für dich, um ein Fundament zu bauen, auf dem du die Veränderung angehst, die du dir von Herzen wünschst.
Verweile nicht ausschließlich in deinen Gedanken ...
Schaffe dir Routinen*, die dich nähren und unterstützen, dich selbst zu spüren und bei dir zu sein. Und ganz wichtig: Beziehe deinen Körper mit ein. Denn Gefühle lassen sich nicht mental steuern:
*Mit Routinen meine ich nicht, einem Trend zu folgen, der sich für dich nicht stimmig anfühlt.
Frage dich:
➳ Wie schaffe ich es, bei mir zu bleiben?
➳ Was kann ich mir selbst Gutes tun?
➳ Was kann ich tun, um mich zu spüren?
Sei gut zu dir in diesem Prozess. Deine Entwicklung steht niemals in Konkurrenz zu der einer anderen Person. Dein Maßstab bist und bleibst einzig und allein du.