und was das mit deinem inneren Kind zu tun hat.
Warum schaffst du es nicht, eine ausgeglichene Work-Life-Balance herzustellen?
Storytime – uuuuuuund Action:
Es ist Freitagnachmittag, 17 Uhr.
Auf deinem Handy siehst du drei verpasste Anrufe von deinem Partner/deiner Partnerin.
Ihr hattet ausgemacht, euch heute um 16 Uhr zu Hause zu treffen. Diesmal wirklich.
Mist – denkst du. Du wolltest doch nur noch diese eine Sache vor dem Wochenende fertig machen und plötzlich ist es schon wieder so spät.
Als du in der Bahn in Richtung Wochenende sitzt, merkst du erst, wie angespannt du bist. Und müde von dieser Woche. Deine Gedanken rattern.
Diese Woche hatte es mal wieder in sich. Und du bist irgendwie alles andere als zufrieden. Warum ist das so?
Es war einmal ...
Lass uns mal zurückspulen – in eine Zeit, in der du die Welt durch die unschuldigen Augen eines Babys wahrgenommen hast.
Ich weiß, das ist Jaaaaahre her. Und jetzt fragst du dich, was das hier zu suchen hat, schließlich geht es um deine Work-Life-Balance und darum, dass du es verdammt noch mal endlich schaffen möchtest, pünktlich Feierabend zu machen und auch mal abzuschalten. Kann ja echt nicht so schwer sein.
Wozu die Zeitverschwendung, denkst du? Ha, Pustekuchen. Dein System arbeitet mit Strategie.
Also hol dir einen Tee & nimm dir einen Moment Zeit – jetzt geht’s ans Eingemachte.
So simpel und komplex zugleich
Du hast die Essenz wahrscheinlich schon mal irgendwo gelesen: Das Leben ist ausnahmslos komplex. Frühe Erfahrungen prägen dein gesamten Leben. Geschichten sind individuell.
Doch es geht nicht darum, in den Tiefen deiner Vergangenheit zu wühlen, um dieses eine Ereignis auszugraben, das dich bis heute beeinflusst. Nein, das verändert deine jetzige Lage nicht. Vielleicht rattert es jetzt in deinem Kopf – worum geht's dann?
Pass auf: Die Essenz lässt sich im Grunde genommen knackig auf den Punkt bringen. Also bevor wir uns noch eine Etage tiefer begeben, lass dir mal folgendes auf der Zunge zergehen:
Es. Ist. Nicht. Deine. Schuld, ...
↠ dass du Angst hast, nicht gut genug zu sein
↠ immer das Gefühl hast, dich bei der Arbeit beweisen zu müssen
↠ erst zur Ruhe kommen zu können, wenn du wirklich "fertig" bist.
Doch es ist in deiner Hand, die Veränderung zu initiieren, die Ping-Pong-mäßig durch deinen Kopf hüpft und dich nachts vom Schlafen abhält.
Soweit so gut. Wie geht's weiter?
Die etwas andere Perspektive
Erinnerst du dich an das Baby vom Anfang? Ja? Sehr gut. Das kommt jetzt erneut zum Einsatz.
Es gibt Anteile in dir, die die Welt unbewusst und ganz automatisch noch immer so wahrnehmen wie damals. Diese Anteile (=emotionale Filter) kreieren deine Realität. In Situationen, die alte, unverarbeitete Erinnerungen in dir aktivieren, können diese Anteile ruckzuck das Steuer übernehmen. Sie wirken quasi wie der ganz persönliche Bodyguard deiner Psyche – zu deinem Schutz. Aus dieser Sicht betrachtet, macht es plötzlich total Sinn oder?
Wie äußern sich die Anteile also, wenn es um deine Work-Life-Balance geht? Hier kommen Beispiele:
Innere Anteile – Work-Life-Balance-Edition
Wie kannst du diesen Anteilen nun begegnen?
Gib dir Zeit – nimm dir Zeit.
Schritt 1:
Klopf dir erst einmal selbst auf die Schulter, wenn du merkst, dass gerade ein alter, unverarbeiteter Anteil das Steuer übernimmt – Gefühle sind der erste Schritt zur Heilung.
Schritt 2:
Widme dich dir und deinem verletzen Anteil. Keine Frage – er hat seine Daseinsberechtigung. Doch Meinunsgverschiedenheiten lassen sich besser aus dem Weg räumen, wenn man beginnt, miteinander zu kommunzieren. Also verabredet euch auf ein Pläuschchen und frag deinen Anteil:
Was brauchst du gerade von mir?
Schritt 3:
Horch in dich hinein:
Was sind meine Bedürfnisse & Grenzen?
Wie kann ich sie erfüllen & wahren?
Es ist komplex, keine Frage und es ist bestimmt nicht mal eben mit einem Social-Media-Post getan – wär ja auch zu schön. Das Wichtigste ist, dass du das Bewusstsein und das Gefühl für dich stärkst. Stück für Stück. Gib dir Zeit. Gib deiner Psyche Zeit. Gib deinem Körper Zeit. Heilung passiert nicht von heute auf morgen, wahrscheinlich eher ein Leben lang.
Übrigens: Das Leben ist kein Selbstheilungs-Bootcamp. Und hey, das ist gut so.
Comments