
Woran es liegt, dass du an Sätze glaubst, die dir nicht mehr nützen – und wie du es ändern kannst.
➳ Glaubenssätze sind weder gut noch schlecht – sie dienen dir als Orientierung, um dich in der Welt zurecht zu finden.
➳ Sie lassen sich in unterstützende und einschränkende Glaubenssätze einteilen.
➳ Sie wirken wie selbsterfüllende Prophezeiungen – wenn du etwas glaubst, verhältst du dich bewusst oder unbewusst (!) so als sei es wahr.
➳ Die Erfahrungen, die du durch deine selektive Wahrnehmung machst, bestätigt den entsprechenden Glaubenssatz.
Ich zeige dir eine Technik, mit der du deinen Glaubenssätzen auf die Schliche kommst.
Das Leben und die Realität
Viele glauben, dass sich einschränkende Glaubenssätze in Luft auflösen, wenn sie diese ins Gegenteil drehen und zu einem unterstützenden Glaubenssatz umformulieren. Und JA, deine Glaubenssätze verändern sich, wenn du wiederholt gegenteilige Erfahrungen machst, die sich dann in deinem Unterbewusstsein festigen. Doch die Wahrheit ist: Es gibt einen Grund, warum dir das bisher noch nicht gelungen ist.
Alles eine Frage der Balance
Stell dir deine Psyche wie ein Mobile vor: Große abrupte Veränderungen bringen das Konstrukt aus dem Gleichgewicht.
Du darfst dein bisher so gut für dich sorgendes und dein dich immer schützendes System (=Bewusstsein + Unterbewusstsein) nicht überfordern. Was also stattdessen tun?
Nutze die folgende Technik für dich:
Decke Schritt für Schritt deine Glaubenssätze auf
➳ Schreibe alle Sätze zu den Themen Geld, Beziehungen, Familie, Arbeit usw. auf, an die du glaubst.
➳ Frage dich: Dient der Satz dazu, mein Leben einfacher zu machen? Wenn nein, dann ist es ein einschränkender Glaubenssatz.
➳ Hinterfrage deine einschränkenden Glaubenssätze systematisch: Ist das wirklich so? Was wäre, wenn es nicht so wäre?
➳ Was könnte eine andere Meinung dazu sein?
Und dann gehst du einen Schritt weiter.
Dein Unterbewusstsein muss die neuen Sätze glauben können
Anstatt den einschränkenden Glaubenssatz “einfach” ins Positive zu drehen, versuche stattdessen neue Sätze mit “hoher Verdünnung” (=Affirmation) zu formulieren.
Ein Beispiel für dich: Mache aus “Ich bin nicht gut genug.” ➳ “Ich erlaube mir zu glauben, wie mir die Dinge jeden Tag ein bisschen besser gelingen.”
Mein Tipp: Schreibe dir deine Affirmationen auf ein Blatt und häng sie dorthin, wo du sie täglich sehen kannst. Nimm dir Voice-Nachrichten auf, um sie dir immer wieder anzuhören und die Affirmationen zu verinnerlichen.
Wenn es um Glaubenssätze geht, sitzen wir teilweise einem Irrglauben auf. Denn die meisten denken, es gehe nur darum, die “bösen negativen Glaubenssätze” für immer zu verbannen. Dabei wird jedoch oft die wichtige Tatsache vergessen, dass dein Bewusstsein und dein Unterbewusstsein irgendwann einmal einen guten Grund hatten, daran zu glauben: Sie nutzten und nutzen dir in erster Linie dazu, dich in der Welt zurecht zu finden.
➳ Deswegen gehe behutsam mit dir und ihnen um. Taste dich Schritt für Schritt daran, dir deine einschränkenden Glaubenssätze bewusst zu machen und die neuen Sätze für dich so zu formulieren, dass sie dir dienlich sind.
Und ganz wichtig: Bitte verurteile dich nicht dafür, wenn du in „alte“ Gewohnheiten oder Muster “zurückfällst” – auch das gehört dazu. Wachstum und Veränderung verlaufen nicht linear – bei niemandem.